Die Grundlagen der DSGVO: Was Sie wissen müssen

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die den Schutz personenbezogener Daten von EU-Bürgern regelt. Sie ist seit Mai 2018 in Kraft und hat erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen Daten sammeln, speichern und verarbeiten. In diesem Artikel werden wir die Grundlagen der DSGVO und das, was Sie wissen müssen, abdecken.

Was ist die DSGVO?

Die DSGVO ist eine umfassende Datenschutzverordnung, die den Schutz personenbezogener Daten in der gesamten EU regelt. Sie ersetzt die Datenschutzrichtlinie 95/46/EG und ist darauf ausgelegt, die Datenschutzgesetze in Europa zu harmonisieren, den Schutz der Privatsphäre der Bürger zu stärken und das Wachstum der digitalen Wirtschaft durch die Regulierung der Art und Weise, wie personenbezogene Daten verarbeitet werden, zu fördern.

Die wichtigsten Anforderungen der DSGVO

Die DSGVO stellt eine Reihe von Anforderungen an Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten. Hier sind einige der wichtigsten:

  1. Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben, Transparenz: Daten müssen auf rechtmäßige, faire und transparente Weise verarbeitet werden.
  2. Zweckbindung: Daten dürfen nur für festgelegte, ausdrückliche und legitime Zwecke gesammelt werden und dürfen nicht in einer Weise weiterverarbeitet werden, die mit diesen Zwecken nicht zu vereinbaren ist.
  3. Datenminimierung: Es dürfen nur die Daten erhoben werden, die für den angegebenen Zweck notwendig sind.
  4. Richtigkeit: Daten müssen korrekt und, falls notwendig, auf dem neuesten Stand sein.
  5. Speicherbegrenzung: Daten dürfen nicht länger als notwendig aufbewahrt werden.
  6. Integrität und Vertraulichkeit: Daten müssen sicher verarbeitet werden, um unbefugte oder rechtswidrige Verarbeitung und unbeabsichtigten Verlust, Zerstörung oder Schaden zu verhindern.
  7. Rechenschaftspflicht: Unternehmen müssen nachweisen können, dass sie diese Grundsätze einhalten.
  8. Einwilligung: Die DSGVO legt strenge Anforderungen an die Einwilligung fest. Sie muss freiwillig, spezifisch, informiert und eindeutig sein. Unternehmen müssen nachweisen können, dass sie eine gültige Einwilligung zur Verarbeitung der Daten erhalten haben.
  9. Datenschutz durch Technikgestaltung und datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Privacy by Design and by Default): Unternehmen müssen Datenschutzmaßnahmen in ihre Produkte und Dienstleistungen integrieren und datenschutzfreundliche Voreinstellungen verwenden.
  10. Datenschutz-Folgenabschätzung: In bestimmten Fällen müssen Unternehmen eine Datenschutz-Folgenabschätzung durchführen, um die Risiken der Datenverarbeitung für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen zu bewerten und Maßnahmen zur Minderung dieser Risiken zu ermitteln.
  11. Meldung von Datenschutzverletzungen: Unternehmen sind verpflichtet, Datenschutzverletzungen innerhalb von 72 Stunden nach Kenntnisnahme an die zuständige Datenschutzbehörde zu melden, es sei denn, die Verletzung ist voraussichtlich nicht mit einem Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen verbunden. In bestimmten Fällen müssen sie die betroffenen Personen ebenfalls informieren.
  12. Bestellung eines Datenschutzbeauftragten (DSB): In bestimmten Fällen müssen Unternehmen einen DSB bestellen, der für die Überwachung der Einhaltung der DSGVO und die Beratung des Unternehmens in Datenschutzfragen verantwortlich ist.

Die Rechte der Betroffenen

Die DSGVO stärkt die Rechte der Einzelpersonen, deren Daten verarbeitet werden. Dazu gehören das Recht auf Zugang, das Recht auf Berichtigung, das Recht auf Löschung (auch bekannt als “das Recht auf Vergessenwerden”), das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung, das Recht auf Datenübertragbarkeit und das Recht auf Widerspruch.

Fazit

Die DSGVO ist eine umfassende und komplexe Verordnung, die erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie Unternehmen Daten verarbeiten. Es ist wichtig, dass alle Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten, die Anforderungen der DSGVO verstehen und einhalten.


Für weitere Informationen zur DSGVO empfehle ich die Website der Österreichischen Datenschutzbehörde.